15.01.2022
Das war unser Jubiläumsjahr: 10 Jahre „Was hab‘ ich?“

Unglaublich, wie schnell unser Jubiläumsjahr vergangen ist – heute feiern wir schon unseren 11. Geburtstag!

2021 war für uns ein Jahr voller wichtiger Projekte rund um verständliche Gesundheitskommunikation. In unserem kurzen Jahresrückblick können Sie jetzt noch einmal die wichtigsten Stationen unseres Jubiläumsjahres nachlesen.

Wir sind sehr dankbar, dass wir viele Meilensteine erreichen konnten. Damit haben wir die Grundlage für die kommende Zeit geschaffen. Denn das ist im vergangenen Jahr deutlich geworden: Gute, verständliche Kommunikation ist unverzichtbar! Vor allem wenn es um Gesundheit geht.

Darum leitet sich aus unseren zukunftsweisenden Forschungserkenntnissen, den vielen wichtigen neuen und bestehenden Partnerschaften und jeder Menge spannender Projekte und Ideen auch eine große Verantwortung ab. Unsere Lösungen für die Stärkung der Gesundheitskompetenz sind nichts für die Schublade – sie können vielen Menschen ganz konkret helfen. Und das soll unser wichtigstes Ziel für das gerade beginnende Jahr 2022 sein: mehr Patient:innen, mehr Kliniken, mehr Mediziner:innen und mehr Gesundheitskompetenz überall erreichen. Es ist Zeit, gute Ideen und funktionierende Lösungen auch umzusetzen!

Das war unser Jubiläumsjahr

– Januar
Jubiläums-Party & Held:innen-Suche

Wir feiern unseren 10. Geburtstag
Wenn auch nur digital: Unsere 10. Geburtstagsfeier war ein großartiger Start ins Jubiläumsjahr. Dank vieler Gäste und Überraschungsauftritt von Bodo Wartke mit „Was hab‘ ich?“-Song!
Auf unserer Jubiläums-Seite gab es dazu das ganze Jahr viele Aktionen rund um gute Kommunikation. Zum Beispiel unser Dankeschön für Gesundheitsheld:innen. Hier konnten Patient:innen Menschen aus dem Gesundheitswesen nominieren, die ganz besonders gut kommunizieren.

Helden-Post
Wir haben daraufhin mehr als 100 kleine Geschenke als Überraschung an Kommunikationsheld:innen versendet. Darunter waren Ärzt:innen, Physiotherapeut:innen, Apotheker:innen, Pfleger:innen und Hebammen aus ganz Deutschland. So schrieb ein Patient in seiner Nominierung: "Von ihr konnte ich wirklich etwas mitnehmen: dass gute Medizin im Kleinen anfängt, nämlich im Gespräch, in der Anamnese, und auf Augenhöhe."

– März
Zu Gast bei „Live nach Neun“ in der ARD & Patientenverständliche Berichte im Medizin-Examen

Beitrag bei ARD
Im März war Ansgar Jonietz bei "Live nach Neun" in der ARD zu Gast. "Das wäre eine superschöne Zukunftsperspektive", sagte Moderator Peter Großmann, als es um unsere Patientenbriefe ging. Finden wir auch!

Außerdem durften wir an der Neugestaltung des Medizin-Examens mitarbeiten: Künftig sollen Medizinstudierende im Examen auch einen Bericht für die Patient:innen in patientenverständlicher Sprache erstellen. Wie das umgesetzt und bewertet werden kann, hat das Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) in den letzten zwei Jahren gemeinsam mit „Was hab‘ ich?“ erarbeitet. Die Evaluationsergebnisse zur Anwendbarkeit und Qualität der entwickelten Bewertungsbögen wurden im März im GMS Journal for Medical Education publiziert.

– April
Good Practice des „Nationalen Aktionsplans Gesundheitskompetenz“

Washabich.de auf Website des Nationalen Aktionsplans Gesundheitskompetenz
Seit April listet der "Nationale Aktionsplan Gesundheitskompetenz" auf seiner Website ausgewählte Good-Practice-Beispiele zur Förderung von Gesundheitskompetenz. Wir freuen uns, dass wir direkt zum Start in der Kategorie "Gesundheitskompetentes Gesundheitssystem" dabei sind.

– Mai
Kooperation mit Helios & Besuch von Barbara Klepsch

Kooperation mit Helios
Einer der größten privaten Krankenhausbetreiber Europas kooperiert seit Mai mit „Was hab‘ ich?“​. Die Patient:innen der Helios Kliniken GmbH erhalten im Helios Patientenportal verständliche Erklärungen zu ihrem Krankenhausaufenthalt. Die Helios-Kliniken nutzen über eine FHIR-Schnittstelle eine Software von "Was hab' ich?", die individuelle, patientengerechte Texte für alle Patient:innen liefert. Grundlage dafür sind ärztlich erstellte, verständliche Erläuterungstexte zu über 26.000 Diagnosen, durchgeführten Operationen und Prozeduren.

Besuch von Barbara Klepsch
Außerdem hat uns die Staatsministerin Barbara Klepsch, die seit 4 Jahren „Was hab‘ ich?“-Botschafterin ist, im Büro besucht. Dabei haben wir über die aktuellen Entwicklungen rund um unsere Projekte, aber auch über die Herausforderungen, vor denen wir als gemeinnütziges Unternehmen immer wieder stehen, gesprochen. Besonders spannend fand Frau Klepsch übrigens neben unserer Kommunikationsausbildung für Mediziner:innen unsere automatisiert erstellbaren Patientenbriefe!

– Juni
Nationales Gesundheitsportal

Nationales Gesundheitsportal
Seit Juni finden sich auf dem Nationalen Gesundheitsportal gesund.bund.de 10.000 patientengerechte Erklärungen für ICD-Codes von „Was hab‘ ich?“. In den letzten Jahren hat unser hauptamtliches Ärzt:innen-Team dafür tausende verständliche Texte geschrieben – das war ein enormes Projekt! Umso glücklicher macht es uns, dass wir jetzt auf dem Gesundheitsportal des Bundesministeriums für Gesundheit zahlreiche Menschen mit qualitätsgesicherten, verständlichen Gesundheitsinformationen erreichen können.

– Juli
50.000 Übersetzungen

50.000 Übersetzungen
50.000 – was für eine Zahl! Im Juli war es so weit: Die 50.000. Übersetzung wurde fertiggestellt! Unser großer Dank gilt jedem unserer Team-Mitglieder, das sich neben Studium oder Job ehrenamtlich dafür einsetzt oder eingesetzt hat, Patient:innen beim Umgang mit ihren Erkrankungen zu helfen. Wir haben einmal nachgerechnet: Insgesamt haben unsere Übersetzer:innen über 100 Personenjahre ehrenamtliche Arbeit investiert.

– August
Abschluss unseres Forschungsprojekts & Begeisterung beim Herzzentrum Dresden

Ergebnisbericht
Nach mehr als 3 Jahren intensiver Arbeit konnten wir unseren fertigen Ergebnisbericht zum Forschungsprojekt "Patientenbriefe nach stationären Aufenthalten" an den G-BA senden. Mit dem wichtigsten Fazit: Patientenbriefe steigern die Gesundheitskompetenz!
Der Bereich Allgemeinmedizin der TU Dresden, Evaluator des Forschungsprojekts, empfiehlt die Übernahme von Patientenbriefen in die Regelversorgung. Jetzt ist es wichtig, dass diese Empfehlung umgesetzt wird, damit zukünftig viele Menschen von verständlichen Entlassbriefen profitieren können.

Begeisterung beim Herzzentrum
Die vielversprechenden Ergebnisse unseres Forschungsprojekts zu Patientenbriefen haben wir in einer Pressekonferenz vorgestellt. Mit dabei war natürlich auch unsere Pilotklinik, das Herzzentrum Dresden. Der Geschäftsführer, Jörg Scharfenberg, erklärte: „Wir können das Projekt in ganz Deutschland allen anderen Kliniken empfehlen!“

– Oktober
Start des Wahlfachs & Campusteam-Treffen

Bereits zum 9. Mal wird in diesem Wintersemester das „Was hab‘ ich?“-Wahlfach an der TU Dresden durchgeführt. Die Medizinstudierenden lernen, wie sie leicht verständlich mit Patient:innen kommunizieren. Eine Fähigkeit, die sie hoffentlich ihr ganzes Berufsleben lang nutzen können.

Das Campusteam trifft sich
Außerdem hat sich erstmals unser aktuelles Campusteam in Münster getroffen. In gemütlicher Atmosphäre haben sich aktive Übersetzer:innen und Interessierte über „Was hab‘ ich?“ und Patientenkommunikation ausgetauscht. „Was hab‘ ich?“-Campusteams gibt es an vielen verschiedenen Unis.

– November
Empfehlung der Patientenbeauftragten der Bundesregierung

Patientenbeauftragte empfiehlt Patientenbriefe
Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Frau Prof. Claudia Schmidtke, empfiehlt die Nutzung unserer Patientenbriefe! In ihrer Pressemitteilung informierte sie ausführlich über den Nutzen von Patientenbriefen.

– Dezember
Weihnachtsfeier & Startschuss für neue Projekte

Neue Projekte
Unsere digitale Weihnachtsfeier, gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Übersetzer:innen, ist immer ein Highlight und gleichzeitig ein stimmungsvoller Jahresabschluss. Auch in diesem Jahr konnten wir bei virtuellem Glühwein und dem traditionellen „Was hab‘ ich?“-Quiz trotz räumlicher Distanz gemeinsam einen schönen Team-Abend verbringen.

Natürlich haben wir auch im Dezember an spannenden und teilweise neuen Projekten gearbeitet, die im neuen Jahr hoffentlich vielen Patient:innen zugutekommen. Unter anderem entwickeln wir momentan eine Kommunikationsausbildung für den Medizinischen Dienst Nordrhein. Die ärztlichen Gutachter:innen werden von uns ab diesem Jahr im leicht verständlichen Erklären medizinischer Sachverhalte geschult. Damit möchten wir sie darin unterstützen, Informationen in ihren sozialmedizinischen Gutachten in patientenverständlicher Sprache zu übermitteln.

Zusätzlich schreiben wir aktuell viele weitere verständliche Erläuterungen zu ICD- und OPS-Codes, unter anderem im Rahmen der Jahresaktualisierungen dieser Kataloge. Auch für den Befunddolmetscher aktualisieren wir unsere Texte.

Bald darf sich außerdem unser ehrenamtliches Team über ein umfangreiches Redesign unserer Befundübersetzungs-Plattform freuen. Bereits seit einiger Zeit arbeiten wir gemeinsam mit zwei Designer:innen intensiv an einer Neugestaltung, die das Übersetzen noch nutzerfreundlicher machen soll und gleichzeitig den Austausch im Übersetzer:innen-Team weiter fördert.

Wir freuen uns auf 2022!